Ferienspiele 2009

Lehrreicher Ausflug rund um Hopfen
Ferienkinder erfuhren, wie aus dem „grünen Gold“ Bier hergestellt wird

Am Dienstag Stand „Hopfenernte und Brauereibesichtigung“ auf dem Plan der Ferienspiele Wang. Rund 30 Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren fanden sich am frühen Morgen am Schützenheim in der Volkmannsdorferau ein. Nach einer gemütlichen Wanderung mit mehrmaligen Pausen, die über Volkmannsdorf und Thulbach nach Reichersdorf führte, war das erste Ziel, der Hof von Hans Zehetbauer. Dort konnten die Ferienkinder die Hopfenernte hautnah miterleben, denn diese hat vor wenigen Tagen begonnen. Laufend wurden die Hopfenreben vom nahe gelegenen Hopfengarten in Wollersdorf mit dem Ladewagen zur Weiterverarbeitung angeliefert. Anschleißend werden in der Pflückmaschine die Dolden aus den Reben gekämmt und kommen zur Trocknung in die Darre. Nach etwa sechs Stunden bei einer Temperatur um die 65 Grad haben die Dolden noch etwa 10 Prozent Wassergehalt und werden zu Ballen gepresst. Nach der Veredelung kann der Hopfen unter anderem zum Bierbrauen verwendet werden. Nach so viel Wissenswertem über das „grüne Gold der Hallertau“ machten die Kinder und Betreuer eine ausgiebige Brotzeit im Gasthaus Selmaier in Reichersdorf. Die weiteren Stationen des Ausfluges wurden dann mit der Auer Bockerlbahn angefahren, was bei mittlerweile brütender Mittagshitze dankbar angenommen wurde.
Zunächst ging die Fahrt zum Hopfengarten nach Wollersdorf, wo Hans Zehetbauer gerade dabei war, mit Rebenreißgerät und Ladewagen den Hopfen zu ernten. Was früher mühsame Handarbeit war und wozu viele Saisonarbeiter gebraucht wurden, erledigen heute moderne Maschinen sowie drei oder vier Arbeitskräfte.


Weiter ging es gemächlich mit der Bockerlbahn nach Bruckberg zur Brauerei Wimmer. Braumeister Andreas Buchner erklärte kinderecht und anschaulich die Kunst des Bierbrauens. Die Besichtigung startete im Sudhaus, wo der Hopfen in Form von Pellets der Maische zugegeben wird. Sorte und Menge des Hopfens steuern Geschmack und Haltbarkeit des Biers. Mehr Hopfen ergibt eine längere Lagerfähigkeit aber auch einen herberen und bittereren Geschmack des Biers. Weiter ging die Führung zur Kühlung sowie in den Gär- und Lagerkeller. Nach der Filteranlage konnte noch die Abfüllanlage besichtigt werden. Anschließend spendierte die Familie Kellerer noch erfrischende Getränke. Nach der Rückfahrt zum Schützenheim in der Volkmannsdorferau, waren sich alle Kinder einig, einen interessanten und lehrreichen Tag erlebt zu haben. Viele von ihnen haben zum ersten Mal den Hopfen in der Hand gehabt oder aus nächster Nähe gesehen.


Die Betreuung und Organisation des Ausfluges hatten der Schützenverein „Auer Elch“ und der Förderverein „Auer Elch“.

(geschrieben von Stefan Stangl)


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